Michael Jackson und der Strom der Nachrichten

Gestern abend erre­ichte uns die Mel­dung des US-Klatschportals TMZ, dass Michael Jack­son an den Fol­gen eines Herz­in­fark­ts in einem Kranken­haus gestor­ben sei. Bin­nen weniger Minuten wurde die Nachricht über Blogs und Twit­ter ver­bre­it­et. Im deutschsprachi­gen Twit­terum­feld gaben sich die Medi­en­vertreter von Der West­en, Welt, etc. zurück­hal­tend, auch vom Tod des King of Pop zu bericht­en, da ihnen laut eigen­er Aus­sage TMZ als alleinige Quelle nicht aus­re­ichte und beispiel­sweise CNN zu diesem Zeit­punkt noch von ‘Koma’ und nicht von ‘Tod’ sprach.

Nach etwa 10 Minuten began­nen andere Nachrich­t­en­di­en­ste, die Mel­dung von TMZ zu übernehmen und auch vom Tod des Sängers zu sprechen.

Ein nicht uner­he­blich­er Anteil der Twitter-Nutzer reagierte eben­so zurück­hal­tend und wies darauf hin, dass in einem ähn­lich gelagerten Fall bere­its vom Tode Patrick Swayzes berichtet wurde, als — um Steve Jobs zu zitieren — die Gerüchte um seinen Tode stark über­trieben waren — er also noch lebte.

Nach etwa 20 Minuten nach Mel­dung durch TMZ über­nahm die Nachricht­e­na­gen­tur Reuters die Mel­dung, allerd­ings auch mit TMZ als der einzi­gen Quelle. Weit­ere 10 Minuten später wagte sich die L.A. Times auf ihrem Blog mit einem eige­nen Bericht aus der Deck­ung, gefol­gt von der CBS als erstem TV-Sender.

Das Ableben berühmter Per­so­n­en gehört zu den rel­e­van­testen Medi­enereignis­sen. Twit­ter war gestern sehr langsam und immer wieder down, TMZ und selb­st einige Blogs waren kurzzeit­ig nicht erre­ich­bar. Als Teil der Nachricht­en­kette fragt man sich immer wieder, wie man mit der­ar­ti­gen Mel­dun­gen umge­ht: ab wann kön­nen sie als gesichert gel­ten? Wann sollte man sie selb­st weitermelden?

Für YiGG habe ich mich gestern inner­halb weniger Minuten dazu entsch­ieden, TMZ Glauben zu schenken und die Nachricht Michael Jack­son ist tot zu veröf­fentlichen. Während der fol­gen­den Stunde habe ich die Nachricht­en­lage online ver­fol­gt, über die Twit­ter Suche und mehrere bekan­nte Nachricht­en­seit­en. Als dann REUTERS und andere die Mel­dung von TMZ über­nah­men, war ich mir sich­er, dass es sich um einen Fakt han­delt. Sicher­heit­shal­ber habe ich die einzel­nen Bestä­ti­gun­gen dem Kommentar-Stream der Nachricht hinzuge­fügt. So kon­nte sich jeder YiGG Leser seine eigene Mei­n­ung bilden und seinen Ken­nt­nis­stand hinzufügen.

Richard Gut­jahr vom BR hat den gestri­gen Abend ähn­lich erlebt und sich gegen eine Mel­dung in der Rund­schau des Bay­erischen Rund­funks entsch­ieden. Techcrunch berichtet vom Zusam­men­bruch Googles.

Gerne würde ich solche Show­cas­es des Stroms einer Nachricht an ander­s­ge­lagerten The­men häu­figer testen. Denn let­ztlich bleibt bei einer Todesnachricht immer ein ungutes Gefühl zurück. Im konkreten Fall kön­nen wir uns damit behelfen, dass der King of Pop lebt! Und — es gibt bere­its die ersten humoris­tis­chen Begleiterscheinungen.

2 Replies to “Michael Jackson und der Strom der Nachrichten”

  1. Carsten says:

    Dabei war TMZ dieses mal gar nicht erster, son­dern http://www.x17online.com, die als erster darüber berichtet hat­ten. Ja ja Schnel­ligkeit ist zwar wichtig in der Medi­en Branche aber TMZ iss berühmter ^^

  2. Hanni says:

    Michael Jack­sen , ich wahr nie ein wirk­lich­er fan von dia , aber ich Liebte deine Musik! doch jetz fühle ich , das ich dich sehr ver­mis­sen werde. ich weine deshalb und haben einen schmerz wie als wenn du aus mein­er Fam­i­lie bist. in der Schule haben wia soqar Trauer­minuten qemacht .. Naja We Love you for­ev­er ! i Miss you 🙁

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