Der Ort des Geschehens: Flughafen München, Terminal 2. Ein bisschen Zeit zum Abflug ist noch und tatsächlich hängt im Schaufenster eines Herrenausstatters eine Hose, die ich brauche. Nicht genau diese, aber eine in dieser Art. Der Herrenausstatter gehört zu den Top Marken, nennen wir ihn der Einfachkeit halber Ermenegildo Zegna.
Das Angebot: heruntergesetzte Sommerhose, bekleidet eine Schaufensterpuppe.
Der Hergang:
Verkäuferin: Hallo!
Ich: Hallo — haben Sie diese (Fingerzeig) Hose in meiner Grösse?
Verkäuferin: Nein, nur noch die eine.
Ich: Welche Grösse ist es denn?
Verkäuferin sieht nach: 34.
Ich: Prima — die passt mir — kann.…
Verkäuferein: Nein, nein — das geht nicht.
Ich: Was geht nicht?
Verkäuferin: Ich kann die Hose nicht abnehmen.
Ich: Wollen Sie sie verkaufen oder nicht?
Verkäuferin: Ja, das schon, aber abnehmen kann ich sie nicht. Moment, ich frage meine Kollegin. (Geht und fragt Chefin) Nein, tut mir leid — das geht nicht.
Ich: (ratlos) Tja, dann gehe ich mal wieder.
Verkäufein: (lächelt einfallslos)
Ein sehr interessantes Beispiel für die deutsche Kunst des Verkaufs und der Kundenzufriedenheitssteigerung, wie ich finde.
Warum wollen die denn Werbung mit einer Hose machen, die die Letzte ist?
Unfassbar…