In der Isarrunde diskutieren wir das Thema Wikileaks seit längerem und haben nun endlich unsere Meinungen vor die Kamera gebracht. Wikileaks hat offensichtlich einen Nerv in der Bevölkerung getroffen: Inhalte, die man “in der Presse” anscheinend nicht zu sehen bekommen hat, werden ans Tageslicht geholt. Die Effekte sind gewaltig, obwohl bei genauem Hinsehen wenig wirklich Neues bzw. Geheimes aufgedeckt wird.
Ist Wikileaks für eine Gesellschaft notwendig? Kann nur eine Macht, die von außen in ein Gesellschaftssystem hineinkommt — anders als systemimmanente Medien — das System bewegen, ihm neue Impulse zur Weiterentwicklung geben?
Diese Fragen diskutieren Christoph Elzer, Michael Praetorius und ich in der letzten Isarrunde-Folge des Jahres 2010. Meine persönliche Meinung zu Wikileaks habe ich hier zusammengefasst:
- (Gesellschafts-)Systeme müssen sich wandeln, um funktionsfähig zu bleiben.
- Notwendige Impulse für Wandel kommt nie aus dem System selbst, sie kommen immer von aussen.
- Wandlungen sind schmerzhaft (man findet immer unzählige Gruppen, die Wandel nicht wollen). Wikileaks ist ein notwendiger, schmerzhafter Impuls von aussen, der unsere Gesellschaft wandeln kann.
- Das müssen wir begreifen und damit konstruktiv umgehen.
Unsere YiGG Nutzer haben wir um ihre Statements zu Wikileaks gebeten. Was dabei herausgekommen ist, haben wir hier gesammelt.